Das Leben als Paar ist eine Kunst. Eine Kunst, die man erlernen kann.
Diese Erkenntnis hat in den letzten Jahren bereits bei vielen Paaren mit Eheproblemen Einzug gehalten, die sich in Folge dessen auf die Suche nach einer Eheberatung begeben haben. Das Thema Ehe und insbesondere die Zufriedenheit innerhalb der Paarbeziehung wird mittlerweile mit der besonderen Aufmerksamkeit behandelt, die es verdient.
Dies ist kaum verwunderlich, da es sich hierbei um eine Thematik von zentralem Stellenwert handelt, die all unsere Lebensbereiche beeinflusst. Bei den meisten Menschen hängt das individuelle Glück sehr stark von einer erfüllenden, liebevollen und stabilen Paarbeziehung ab.
Doch welche Faktoren halten eine Ehe zusammen? Aspekte wie wirtschaftliche Notwendigkeit und gemeinsame Elternschaft spielen in der heutigen Zeit lange nicht mehr die bindende Rolle, wie sie es in der Vergangenheit einmal getan haben. Heutzutage sind die beiden Partner und ihre persönliche Verbundenheit miteinander das einzige Band, das ein Paar zusammenhält.
So kommt es, dass sich im persönlichen Umfeld Vieler ein deutlich erkennbares Scheitern einer Vielzahl an Paarbeziehungen abzeichnet. Etwa ein Drittel aller Ehen werden geschieden, in Großstädten sogar fast die Hälfte. Hier stellt sich die Frage, wie es soweit kommen kann. Jedoch von ebenso großer Bedeutung ist die Frage, welche Schritte unternommen werden müssen, um eine glückliche Partnerschaft zu ermöglichen und so eine Trennung zu verhindern.
Innerhalb einer Eheberatung werden die entscheidenden Schritte zwischen Berater und Paar besprochen und sowohl lösungszentriert, als auch gegenwartsorientiert in die Tat umgesetzt. Dabei werden verschiedenste, relevante Fragen geklärt wie zum Beispiel:
- Was suche ich in einer Beziehung?
- Wie kann ich meinen Partner besser verstehen und in schwierigen Situationen gemeinsam an einer Lösung effizient arbeiten?
Unser modernes Verständnis von Liebe beinhaltet Einstellungen, Erwartungen und Bedürfnisse, die eine lebendige und dauerhafte Paarbeziehung belasten können. Dies lässt Liebe und Ehe als unvereinbaren Widerspruch erscheinen. Die Ziele einer Eheberatung bestehen darin, die Sichtweisen, Einstellungen, Wünsche und Erwartungen des Paares zu wandeln, um dadurch auch das tatsächliche Verhalten zu beeinflussen. Auf diesem Weg kann die Eheberatung die Stabilität einer Ehe sichern und ihr zu neuer Zufriedenheit verhelfen.
Was erwarten wir in einer Ehe?
Das, was wir alle heute suchen und was uns so schwer gelingt, nämlich eine lebendige erotische Liebe und eine verlässliche Dauerhaftigkeit, sind keine Widersprüche, sondern können gut nebeneinander existieren bzw. gehören sogar zusammen. Keine Ehe ist zum Scheitern verurteilt. Es gibt immer einen Ausweg und eine Möglichkeit die Kunst der Ehe zu erlernen und das eigene Eheglück in die Hand zu nehmen.
Zum Beispiel mit Hilfe der 10 “Regeln“ des prominenten Eheberaters und Psychotherapeuten Hans Jellouschek. Sie beschreiben wie es gelingt eine stabile und glückliche Beziehung zu führen.
Die erste dieser Regeln lautet die Beziehung zunächst einmal eindeutig zu definieren. Fragen Sie sich, wer Sie für einander sind! Denn wie sich gezeigt hat finden Paare sehr häufig zueinander, ohne sich bewusst damit beschäftigt zu haben, was sie eigentlich sind: ein Liebespaar, ein Ehepaar, ein Freundespaar oder doch etwas Anderes? Das Ergebnis dieser fehlenden Klärung kennen Sie vielleicht: es schleichen sich Sorgen und Zweifel in Bezug auf die Partnerschaft und ihren Stellenwert ein. Fragen wie „Will sie/er mich wirklich?“ oder „Kann ich mich auf sie/ihn im Ernstfall verlassen?“ erscheinen auf der Bildfläche und lassen einen mit einem unguten Gefühl zurück. Auch bereits verheiratete Paare sind hiervor nicht gefeit. Diese Unsicherheit aus dem Weg zu räumen sollte daher der erste Schritt bei der Arbeit an einer zufriedenstellenden Partnerschaft sein.
Sie fragen sich vielleicht, warum das Schaffen von Verbindlichkeit für eine funktionierende Ehe so wichtig ist und halten diesen Schritt eventuell sogar für unnötig. Doch erfahrene Eheberater wissen, dass Liebe Verbindlichkeit braucht, um zu bestehen und zu wachsen. Es genügt, wenn diese mit der Zeit entsteht bzw. es ist normal, dass sie nicht von Beginn an vorhanden ist. Wartet man jedoch zu lange und verpasst man den Zeitpunkt, den nächsten Schritt in der Beziehung einzuleuten, könnte dies die Beziehung ernsthaft bedrohen.
Dieses Phänomen zeigt sich besonders bei sogenannten „Probeehen“. Es handelt sich hierbei um eine Lebensform, bei der man zusammen wohnt und lebt, aber sich nicht als Ehepaar definiert. Dies ist eine relativ moderne, gesellschaftliche Entwicklung, die ihre Berechtigung hat. Denn eine solche Zwischenphase ist in gewisser Weise angemessen, nützlich oder sogar notwendig für eine positive – sowohl individuelle, als auch partnerschaftliche – Entwicklung. Doch beantwortet sie nicht die Frage: „Bin ich die/der Wichtigste bzw. die/der Einzige für den anderen?“.
Der oder die Wichtigste und Einzige im Leben eines Anderen sein zu wollen spiegelt unser natürliches und tiefgreifendes Bedürfnis nach Bindung und Nähe wider. In manchen Fällen kann dieses Bedürfnis jedoch von einer Angst sich zu binden überlagert werden. Diese Angst ist häufig der Grund, weshalb der Schritt in die Verbindlichkeit von einer oder beiden Seite(n) gemieden wird. Infolgedessen wird das Bedürfnis auf beiden Seiten nicht befriedigt und die Frage steht für immer unbeantwortet zwischen den Partnern. Das dies die Beziehung belastet liegt nahe. In der Konsequenz entsteht eine Situation, die es unmöglich macht das Grundgerüst für eine funktionierende Beziehung aufzubauen. Und wenn dieses Grundgerüst fehlt, sind weitere Bewältigungsschwierigkeiten vorprogrammiert. Eine Eheberatung hilft Ihnen dieses Fundament einer glücklichen Partnerschaft wieder aufzurichten.
Wie läuft eine Eheberatung ab?
Die Coachings werden von einer/m unserer erfahrene/n Paartherapeut:in geführt. Hierbei wird ein positiver Prozess angestoßen: Beide Ehepartner lernen zu verstehen, warum Konflikte entstehen und wie man diese lösen kann, um das liebesvolle Miteinander wieder möglich zu machen.
Ehebartung will Wissen vermitteln – über verschiedene Aspekte
- Festgefahrene Kommunikationsmuster zu erkenn und zu lernen, wie sie zu durchbrechen sind, um Missverständnisse und Streit besser vermeiden zu lernen
- Lernen Sie Ihre eigene Persönlichkeit und die Ihres Partners kennen – und wie sie sich auf Ihr Verhalten und Ihre Partnerschaft auswirkt
- Was sind die Bedürfnisse der Partner:in innerhalb der Ehe und wie können Sie besser auf diese eingehen
Phasen der Eheberatung
Eine Ehe- oder Paartherapie besteht aus drei Phasen: Erstgespräch, Therapie und Evaluation.
Therapiedauer
Je nach Problemstellung des Paares ist die Therapiedauer unterschiedlich, als Richtwert dienen ca. 5-10 Sitzungen.
Erstgespräch
Im Erstgespräch lernen Paar und Paarberater sich kennen und gewinnen einen ersten Eindruck über die vorliegenden Eheproblemen. Es geht darum, gemeinsame Ziele zu benennen, die im Rahmen der Eheberatung erreicht werden sollen.
Verlauf
Während der eigentlichen Ehetherapie trifft sich das Ehepaar regelmäßig zu Sitzungen mit dem Therapeuten. Es steht die Auseinandersetzung mit Verhalten und Reaktionen des Paares und die Lösung akuter Konflikte im Vordergrund.
Abschluss
Sobald Ehepaar und Paarberater die Ziele als erreicht ansehen, kann der Turnus der Treffen langsam zurückgefahren oder ganz beendet werden. Es lohnt sich, an dieser Stelle über wertvolle Erkenntnisse und den Verlauf der PEheberatung zu reflektieren.
Was tun, wenn ein Partner der Paarberatung kritisch gegenübersteht?
Nicht selten kommt es vor, dass einer der Partner eine Paartherapie ablehnt oder keinen Bedarf dazu sieht. Scheuen Sie sich in diesem Fall nicht, zunächst einmal alleine zu uns zu kommen, denn so können Sie dem Paartherapeuten schon einmal Ihre Sicht der Dinge darlegen!
Da für eine dauerhaft erfolgreiche Paarberatung allerdings die Mitarbeit und Kooperation beider Partner wichtig sind, wird Ihrem Partner nahegelegt, zumindest einmal als Angehöriger zu einem völlig unverbindlichen Gespräch mitzukommen.
Im Dialog mit dem Therapeuten können dann die Gründe für die ablehnende Haltung zur Therapie behutsam angesprochen werden – beispielsweise die Angst vor Vorwürfen oder eskalierendem Streit. So gelingt es, bestehende Vorbehalte abzubauen und Ängste zu nehmen und eine gute Voraussetzung für eine erfolgreiche Eheberatung, bzw. Paarberatung zu schaffen!
Eheberatung Kosten
Was kostet eine Paarbertung beim MVZ für Psychotherapie in Köln?
- Kosten einer Sitzung für ein Erstgespräch à 90 Minuten: 170 € (zzgl. MwSt.)
- Kosten jeder weiteren Sitzung à 90 Minuten: 190 € (zzgl. MwSt.)
- Empfohlene Dauer: wird individuell festgelegt, i.d.R. ca. 6 – 10 Sitzungen