Anfängliche Probelme werden zum Dauerstreit
Das Ehepaar T. suchte unsere Praxis Paartherapie Köln im MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen auf, nachdem sie aus dem gemeinsamen Urlaub zurückkamen und sich nicht mehr ausstehen konnten. Verheiratet sind sie seit 1 Jahr, seit 5 Jahren wohnen sie zusammen und bereits seit über 6 Jahren sind sie ein Paar. Die Beziehungsprobleme bestünden schon immer und verschärften sich in jüngster Zeit, „aber wir wussten beide nicht, was in diesem Urlaub mit uns passierte“, berichten beide einvernehmlich. Dabei sei es im Urlaub sehr schön gewesen, sie waren Skifahren, klettern, seien in einem wunderschönen Hotel gewesen, doch miteinander zu reden, sei unmöglich gewesen. „Wir reagierten völlig unangemessen, wenn uns etwas störte – und es gab immer etwas, das uns nicht passte.“ erzählt Frau T. ganz verzweifelt. Schließlich hüllten sich beide in völligem Schweigen – beleidigte Gesichter, bissiger Unterton und verzweifeltes Weinen begleiteten sie den ganzen Urlaub. Die Gespräche bestünden im Grunde nur aus Vorwürfen, Rechtfertigungen, Angriffen und Gegenangriffen. Das sei für sie nichts Neues gewesen, aber in diesem Urlaub nahm es für beide unausstehliche Dimensionen an.
Aus der handfesten Krise in die Paartherapie
Das Paar berichtete weiterhin, sehr unglücklich mit ihrer Beziehung zu sein. Sie haben große Schwierigkeiten sich auf etwas zu einigen, nicht einmal gemeinsame Wochenenden können sie planen, obwohl sie eigentlich viele gemeinsame Interessen haben. Keiner von beiden sei bereit nachzugeben oder Kompromisse einzugehen. Jedes gemeinsame Vorhaben oder Planung mündete im Streit. Herr T. schüttelt den Kopf und wundert sich, wie es so weit kommen konnte. Zwar hätten sie im Laufe ihrer Beziehung schon mehrere kleinere und größere Krisen gehabt, aber sie hätten sich auch immer schon irgendwie zusammengerissen. Zu jenem Zeitpunkt erschien ihnen ihre Beziehung sinnlos, zu schmerzhaft und anstrengend. Das Wort „Scheidung“ nahm keiner in den Mund aber beide wussten, dass es so nicht mehr lange weitergehen konnte. „Unsere einzige Chance sah ich in der Paartherapie“, berichtet Frau T. Natürlich wollte Herr T. sich nicht sofort darauf einlassen, war der Idee sehr skeptisch gegenüber eingestellt und fand auch genügend Argumente, die scheinbar dagegen sprechen, wie mangelnde Zeit, Zweifel an der Effizienz und Nützlichkeit einer Therapie. Er versprach jedoch Frau T. zumindest einmal mitzukommen, um sich von der Therapie einen Eindruck zu verschaffen.
Lösungen werden erkennbar
Skeptisch und bedrückt machte sich das Paar auf den Weg zu ihrem ersten Termin bei unserer Paartherapeutin Helga Odendahl. Sorgen darüber, welche Themen nun besprochen werden, welchen Eindruck die Therapeutin bekommt und wer Recht oder Unrecht hat oder ob man sich nun endgültig in der Therapie ausstreitet, begleiteten das Paar bis zum Erstgespräch. Doch nach dem ersten Gespräch atmeten beide auf und waren beruhigt, denn es ging nicht um Streit, Rechthaben oder Schuldzuweisungen, so wie es bisher der Fall war. Das Paar wurde über den Therapieverlauf und die Ansatzpunkte informiert – darüber, dass zunächst die konkreten Problempunkte erarbeitet werden müssen und dass individuelle und gemeinsame Therapieziele formuliert werden sollten, aber auch über die Wichtigkeit von außertherapeutischem Engagement sowie Eigenmotivation an der Beziehung gemeinsam zu arbeiten.
Wunsch nach Veränderung
„Wir wollten auf jeden Fall dabei bleiben und waren irgendwie zuversichtlich“ berichtete Frau T., als die Therapeutin sie in der zweiten Sitzung fragte, wie sie sich gefühlt haben. Heute macht das Paar jede Woche einen sichtbaren Fortschritt und findet es „richtig schön, so ohne Gereiztheit, kleinere Probleme zu besprechen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen“.