Auf der Suche nach dem perfekten Partner haben viele Frauen und Männer eine konkrete Vorstellung davon, wie das Traumgegenüber zu sein hat.
Im Idealfall ist der perfekte Match intelligent, beruflich erfolgreich, sportlich und gut aussehend. Vielleicht ist man bereit ein paar Abstriche beim Musikgeschmack zu machen; alle anderen Kriterien sollten aber möglichst erfüllt werden. Aber woher kommt diese hohe Anspruchshaltung eigentlich, und wie wichtig ist es wirklich an diesen Kriterien festzuhalten, um einer langfristigen und glücklichen Partnerschaft den Weg zu ebnen?
In einer digitalisierten Welt, in der das Leistungsstreben der Gesellschaft sein bisheriges Maximum in der Geschichte der Menschheit erreicht hat, ist es nicht verwunderlich, dass wir auch in der Liebe nach einem Partner mit hohem Marktwert suchen.
Immer höher, schneller und besser… geprägt von dieser Mentalität muss auch unser Gegenüber wettbewerbsfähige Eigenschaften mitbringen, die unseren sozialen Status steigern. Im Laufe unseres Beziehungslebens machen wir zudem viele prägende Erfahrungen. Und wie nicht anders zu erwarten, befinden sich darunter auch negative Gefühle und Erlebnisse, die wir in zukünftigen Partnerschaften vermeiden wollen, sodass die Anforderungsliste an einen potentiellen Partner mit zunehmendem Alter wächst. Oft beabsichtigen wir mit diesen Ansprüchen also schlichtweg eine weitere Enttäuschung zu verhindern und weichen daher nicht von ihnen ab. Mit diesem Filter vor Augen suchen wir nach dem perfekten Partner.
Doch ist der vermeidlich perfekte Partner auch der richtige Partner für uns?
Auf der suche nach den richtigen Partner ist es notwendig sich unter anderem darüber klar zu werden, welcher Beziehungstyp man ist und wie die Beziehung gestaltet sein soll. Es ist wichtig sich die Frage zu stellen, welche von den zu erfüllenden Kriterien tatsächlich relevant für eine Partnerschaft sind und von welchen man ablassen sollte, da sie bei der Suche nach dem passenden Gegenüber nicht mehr hilfreich sind sondern hinderlich werden. So gaben laut der Elite Partner Studie aus 2019 „So liebt Deutschland“ 60 % der Frauen an, dass das Posten von „peinlichen Dingen im Internet“ zu einem ihrer Hinderungsgründe für eine Beziehung zählte.
Halten wir an einer utopischen und unrealistischen Checkliste fest, wird man vielleicht nicht enttäuscht, bleibt aber auch mit großer Wahrscheinlichkeit alleine.
Die Elite Partner Studie zeigte, dass knapp jedes zweite zufriedene Paar in Deutschland seine Ansprüche über Bord geworfen hat und heute froh darüber ist. Zusammenfassend bedeutet dies nicht, dass man alle seine Vorstellungen und Werte vergessen soll, um offen für den richtigen Partner zu sein. Schließlich gibt es Lebenskonzepte wie der Wunsch nach Kindern, die nicht alle teilen und durchaus als Ausschlusskriterium zweckmäßig sind. Das Ergebnis der Studie zeigt aber, dass es manchmal ganz gut sein kann von unwichtigen Ansprüchen Abstand zu nehmen, um dadurch die Möglichkeit zu schaffen, einen Partner zu finden, mit dem man gemeinsam wachsen kann. Denn das ist es, worauf es letztlich ankommt.
Quellen:
Elite Partner Studie 2019. So liebt Deutschland.
WELT online. Wenn zu hohe Ansprüche die Liebe verhindern.
Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet
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