Effektive Kommunikation beginnt dort, wo wir hinter den Worten die Gefühle des anderen verstehen.
Menschen fühlen sich verstanden und eng mit einem anderen verbunden, wenn die Kommunikation ihre Emotionen miteinbezieht und nicht nur ihre Worte und Gedanken. Das Ziel von Kommunikation muss sein über das Verstehen des gesprochenen Wortes hinauszugehen und die dahinterliegenden Emotionen zu begreifen. Menschen fühlen sich verstanden und geliebt, wenn ihre Gefühle verstanden und akzeptiert werden. Wenn wir daran arbeiten, die Gefühle hinter den Worten aufzudecken, vermitteln wir unserem Partner: „Mich interessiert, was du fühlst. Du bist mir wichtig.“ Wenn diese Botschaft verstanden wird, fühlt sich der andere umsorgt und geliebt. Vermitteln wir dies Botschaft jedoch nicht, wird der andere sich nicht geliebt fühlen, selbst wenn wir die Worte klar und deutlich verstehen. Echte Kommunikation bleibt dann auf der Strecke.
Männer denken häufig: Drück dich klar aus, komm zum Punkt. Wir möchten ein Problem lösen oder eine Aufgabe erledigen, aber uns nicht mit Emotionen befassen. Uns interessiert nur, was geschehen muss, damit die Dinge wieder laufen wie gewohnt. Aber ohne auf die Emotionen zu hören und darauf zu reagieren, werden wir trotz aller Problemlösungskünste nicht zum eigentlichen Problem vordingen. Nur wenn die Gefühle, die hinter einem Problem liegen verstanden werden, ist effektive Problemlösung möglich. Wenn Menschen sich emotional verstanden fühlen, dann fühlen sie sich auch gut aufgehoben. Jemandem nur mit dem Kopf zuzuhören ist etwas völlig anderes, denn dann achtet man nur auf den Inhalt der Worte, nicht auf die dahinterstehenden Emotionen.
So ist es zum einen wichtig die Emotionen des anderen zu erkennen und zum anderen ist es ebenso wichtig, diese Gefühle an das eigene Herz heranzulassen und zuzulassen, selbst den Zorn, den Schmerz oder die Traurigkeit des anderen mitzuempfinden.
Das Geheimnis liegt darin, Gefühle nicht nur zu verstehen, sondern sich auch selbst von ihnen berühren zu lassen. Damit vermittelt man dem anderen am besten, dass er ernst genommen und geliebt wird. Und auch wenn man dem Gesagten nicht zustimmt, kann man kann sich bemühen, die Gefühle des anderen zu verstehen. Eine Beziehung kann nicht wachsen, wenn der andere den Eindruck hat, dass wir uns nicht für ihn interessieren. Eine Paartherapie kann helfen mithilfe effektiver Kommunikation einen Raum zu schaffen, in dem die Gefühle des anderen verstanden und angenommen werden. Durch diese Methode können Menschen sich auf der Ebene des Herzen verstehen und lernen, sich auf die eigenen Emotionen und die des anderen einzulassen.
Quellenhinweis: Smalley, G. (2008). Beziehungen. Was sie schwierig macht. Wie sie gelingen. Brunnen Verlag, Gießen.
Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.