Die Angsttörung – eine kurze Definition
Generalisierte Angststörung (GAD) ist gekennzeichnet durch übermäßig starke Sorgen über alle möglichen Szenarien und Dinge. Sie sind für gewöhnlich nicht ausgelöst durch einen bestimmten Faktor oder durch ein bestimmtes Szenario.
Jemand der an einer generalisierten Angststörung leidet, beschreibt sich selbst auch als jemand, der sich ständig Sorgen macht. Es geht sogar so weit, dass diese Personen denken, dass das sich Sorgen machen an sich problematisch ist (sie machen sich also Sorgen über ihre Sorgen). Sie denken, dadurch, dass sie sich Sorgen machen, seien sie krank, mit ihrem Gehirn sei etwas nicht in Ordnung. Zudem leben Betroffene ihre Sorgen nie zu Ende aus. Das heisst, dass sie niemals einen Angst/Sorgenzyklus einmal komplett durchleben. Das hat als Konsequenz, dass diese Personen nie in die Situation kommen, festzustellen, dass sie in der Lage sind, sich mit den Sorgen auseinanderzusetzen. Ausserdem kommen diese Personen auch nicht in die Situation, festzustellen, dass ihre Sorgen wenig fundiert sind.
Auswirkungen auf die Beziehung
Für die Betroffenen ist ein solches Verhalten sehr anstrengend. Es beeinträchtigt die Lebensqualität. Jedoch nicht nur für sie selbst, auch ihre Bezugspersonen empfinden die Angstörungen der Betroffenen als störend. Die Ängste haben eine direkte Auwirkung auf die Partnerschaft, in der sich eine betroffene Person befindet. Für den Partner, Partnerin kann es ebenso sehr anstrengend und vorallem unlogisch sein, dass sich der Partner, die Partnerin über so viele unterschiedliche Dinge so starke Sorgen macht.
Menschen mit generalisierter Angst ist es oft bewusst, dass viele ihrer Sorgen zwar nicht fundiert sind, jedoch werden Sorgen von diesen Menschen oft als positiv bewertet, da sie die Betroffenen auf mögliche Konsequenzen vorbereiten. Die Tatsache, dass diese Sorgen zwar nicht fundiert, aber trotzdem für Betroffene sehr real sind, macht es für die Partner und Partnerinnen nicht einfacher, sich damit auseinanderzusetzen. Schließlich ist diese Situation für den Partner, die Partnerin unbekannt und für ihn oder sie auch überhaupt nicht realistisch.
Was können Partner und Partnerinnen von Betroffenen unternehmen?
Partner und Partnerinnen sollten nicht versuchen, die Angststörung ihres Partners, ihrer Partnerin zu lindern oder zu heilen. Sie sind emotional viel zu sehr involviert und -oftmals unbewusst- von eigenen Beweggründen getrieben, nämlich dem Wunsch nach einer harmonischen Beziehung.
Partnerinnen und Partner können den Weg in die Paartherapie vorschlagen. Bei Paartherapie Köln lernen Paare, mit der Situation umzugehen. Wir zeigen Paaren, dass die Angst -wenn auch nicht fundiert- real ist. Es geht nicht um kognitive Gründe, sondern um das emotionale Erleben des Paares.
In einem nächsten Schritt empfehlen wir in der Regel, dass die unter der Angsstörung leidende Person ein Therapieangebot wahrnimmt. Angstörungen zählen zu weit verbreiteten, ernst zu nehmenden psychischen Erkrankungen, die behandelbar und heilbar sind.