Traumatische Erlebnisse sind Ereignisse, die uns Jahre lang nach ihrem Geschehen noch beschäftigen. Die Manifestation, in welchen sich die Verarbeitung der Traumata widerspiegelt, kann ganz unterschiedliche Formen annehmen. Bei einigen Menschen wird eine, so genannte, „post-traumatic stress disorder“ (PTSD) festgestellt. Diese Störung ist vor allem bei Soldaten eine gängige Störung, die unter anderem dadurch gekennzeichnet ist, dass das traumatische Erlebnis immer wieder durchlebt wird und der Schlaf für die Betroffenen oft in Panikattacken endet. Dies ist eine, in unseren westlichen Kreisen, natürlich extreme Form des Traumas, da generell in Europa keine Krisengebiete existieren, wie es in den Einsatzorten von Soldaten der Fall ist. Traumata können jedoch auch durch andere Ereignisse ausgelöst werden. Vor allem Kindheitstraumata sind ein großer Bestandteil vom traumatischen Spektrum, die in therapeutischen Kontext oft von Bedeutung sind. Oft sind diese Ereignisse auch bis in das Erwachsenenalter ein großes Thema für die betroffenen Personen. Wenn zum Beispiel die Eltern einen schlimmen Rosenkrieg bis hin zur Scheidung durchlaufen haben und das Kind alles aus erster Hand mitbekommt und sich in einer Phase befindet, in der es eigentlich Anerkennung, Zustimmung und Sicherheit von den Eltern benötigt, dann kann dies Auswirkungen auf das Kind haben. Diese Auswirkungen können sich zum Beispiel so manifestieren, dass das Kind als Erwachsener nicht in der Lage ist, sich an jemanden zu binden, aus Angst, dass es so endet wie bei den eigenen Eltern. Solche Situationen sieht man heutzutage öfters und Beziehungsproblematiken sind dadurch natürlich schon vorprogrammiert. Auch bei uns in der Paartherapie werden immer öfters Paare vorstellig, bei denen der eine Partner die Sorge formuliert, dass sich der andere Partner nicht zu hundert Prozent auf die Beziehung einlassen kann. Diese Sorge wird zwar oft formuliert, jedoch wird die Ursache für diese Unsicherheit nicht automatisch deutlich. Oft ist es Menschen gar nicht bewusst, dass sie nicht in der Lage sind, sich auf andere Menschen einzulassen. Ursachenforschung ist in solchen Fällen natürlich wichtig und wird auch bei uns in der Paartherapie ausgeführt. Jedoch ist die interessantere Frage, was sie als Paar heute an dieser Situation gemeinsam machen können. Für gewöhnlich ist es wichtig, dass beide Partner den Standpunkt des anderen kennen und verstehen können. Beide müssen verstehen, woher das Problem stammt und was man tun kann, um daran als Paar zu arbeiten. Bei uns in der Paartherapie kann ihnen ein Therapeut helfen und die Möglichkeit geben an ihrer Beziehung zu arbeiten, Verständnis für einander aufzubauen und neue Hoffnung zu schöpfen. Selbstverständlich bietet ihnen die Paartherapie den nötigen und sicheren Raum um herauszufinden, ob die Beziehung noch eine Chance verdient, oder ob eine Trennung sinnvoller ist.
Quellenhinweis: Redaktion MVZ Köln für Psychotherapie GmbH Odendahl & Kollegen
Hinweis: Der oben genannte Artikel ersetzt nicht den Besuch beim Psychologen, Arzt oder Therapeuten und ist nicht zur Selbsttherapie/-behandlung geeignet.
Aktuallisiert: 16.08.2017