Suchtkrankreiten – wer kann betroffen sein?
Suchtkrankheiten betreffen nicht nur die erkrankten Personen selber, sondern ebenso ihr komplettes Umfeld. Je näher man einer betroffenen Person steht, desto mehr beeinflussen die Folgen dieser Erkrankung auch einen selber.
Besonders intensiv wird es also, wenn es sich um den eigenen Partner handelt.
Das Zusammenleben mit einem Suchtkranken bedeutet eine große Belastung.
Grade in Krisenzeiten wird das Problem von Abhängigkeit in der Gesellschaft größer.
Merkmale eines Suchtkranken
Als ‘süchtig’, ’suchtkrank’ oder ‘abhängig’ werden Menschen bezeichnet, die eine unkontrollierte und selbstschädigende Einnahme von Substanzen ausüben. Solche Substanzen können unter anderem Alkohol, Drogen oder Medikamente sein, wobei der Großteil der Betroffenen alkoholabhängig ist. Man kann außerdem von bestimmte Tätigkeiten und Verhaltensweisen abhängig sein, wie zum Beispiel dem Glücksspiel.
Besonders bezeichnend ist der unkontrollierte Konsum, sowie das unstillbare Verlangen. Die Priorität einer abhängigen Person ist das Beschaffen und Einnehmen der jeweiligen Substanz, beziehungsweise das Ausüben der Tätigkeit. Andere Lebensbereiche werden vernachlässigt.
Es wird unterschieden zwischen psychischer und körperlicher Abhängigkeit.
Psychische Abhängigkeit beschreibt das ständige Verlangen nach der Substanz.
Körperliche Abhängigkeit meint, dass der Körper auf die Zufuhr der Substanz eingestellt ist. Wenn diese Zufuhr nicht mehr stattfindet, äußert sich das in Entzugserscheinungen wie Unruhe, Appetitlosigkeit oder Nervosität.
Abhängigkeit in der Partnerschaft
Eine Partnerschaft leidet sehr unter der Suchterkrankung einer Partei. Das Konfliktpotential ist stark erhöht und oft kommt es zu Trennungen oder Scheidungen.
Der Partner einer abhängigen Person leidet nicht nur unter der Erkrankung des Partners, sondern wird oft auch mitverantwortlich gemacht. Das kann unterschiedliche psychische Folgen für beide Partner haben.
Raus aus der Sucht – Zurück zu einer glücklichen Beziehung
Die Partnerschaft zu einem Süchtigen kann kein Dauerzustand sein. Als Partner ist es wichtig das klar zu stellen. Die erkrankte Person muss im ersten Schritt die eigene Abhängigkeit als solche erkennen, im zweiten bereit sein etwas dagegen zu unternehmen. Der Partner kann hierbei unterstützen, sollte aber keine Verantwortung übernehmen.
Süchtige brauchen meistens professionelle Hilfe, um sich von der Sucht zu befreien. Das kann der Partner nicht ersetzen.
Für das Beziehungsglück kann es hilfreich sein, die Sucht als Ursache der Beziehungsprobleme zu identifizieren. Die Arbeit an der Beziehung kann allerdings erst richtig angegangen werden, wenn die Sucht nicht mehr im Mittelpunkt steht.
Sowohl für Suchtkranke, als auch für Angehörige gibt es Selbsthilfegruppen, in denen man sich unterstützen und Austauschen kann.
Wenn Sie oder Ihr Partner betroffen sind, holen Sie sich Hilfe.
Wir sind für Sie da!